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2019-1-Reisemagazin-Karawane

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Unser neues Reisemagazin stellt Ihnen einen spannenden Teil unserer Reiseziele für 2019 vor. Diesmal besuchen wir ausgesuchte Ziele mit Welterbe-Status, u.a. das Okavango-Delta (Afrika), den Kakadu Nationalpark (Australien), Neuseeland, Hawaii, Nova Scotia, Marokko, Kolumbien und Vietnam, sowie für Fotobegeisterte zwei Fotoreisen zu Kulturerbe-Stätten. Dazu gibts mal wieder ein schönes Gewinnspiel. Karawane ist ihr Reisespezialist, wenn es um den Urlaub 2019 geht. Themenschwerpunkt: Reiseziele für 2019 – Welterbe-Stätten rund um den Globus in Form einer Weltumrundung und ein schönes Gewinnspiel!

AUSTRALIEN AFRIKA NATUR-

AUSTRALIEN AFRIKA NATUR- ERBE OKAVANGO-DELTA Ganz nah an der Natur: gemächlich auf dem Okavango unterwegs BOTSWANA Mit dem Einbaum in ein unberührtes Paradies Es ist längst zu spät, irgendetwas zu bereuen. Wir liegen im mannshohen Gras. Unser Führer hält die Luft an und presst den Zeigefinger auf die Lippen. Kleine Schweißperlen kullern über seine Stirn. Eben ist in zehn Metern Entfernung eine Büffelherde an uns vorbeigeschossen. Der Boden vibrierte. Und jetzt steht einer der Nachzügler direkt vor uns. Der Büffel schnaubt, die Nüstern zucken. 500 Kilogramm Muskeln, Horn und Knochen. Schließlich trabt er davon. Wir klopfen uns den Staub aus den Kleidern und marschieren weiter durch das unendliche Labyrinth aus Inseln und Flussläufen des Okavango-Deltas. Das Mündungsdelta des Okavango im Norden Botswanas bildet mit einer Fläche von mehr als 20.000 Quadratkilometern das größte Binnendelta der Erde und ist seit 2014 UNESCO-Weltnaturerbe. Vom Hochland Angolas kommend, fließt er ein kurzes Stück durch die Zambezi-Region in Namibia und dann in die Weiten der Wüste Kalahari, wo er langsam versickert. Bevor das Wasser vom sandigen Boden aufgesogen wird, schenkt der Fluss Hunderten von Tier- und Pflanzenarten Leben, darunter Löwen, Leoparden, Elefanten, Büffeln, Flusspferden und Krokodilen. Die starke Verzögerung der Flut nach den Regenfällen im Dezember und Januar, die auf die Afrika 2019/20 Das große Angebot für Reisen ins südliche und östliche Afrika. Mietwagenreisen, Kleingruppen-Touren und Safaris in Botswana, Kenia, Malawi, Mosambik, Namibia, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Südafrika, Swasiland, Tansania und Uganda. Katalog bestellen oder online: www.karawane.de/afrika 8 Karawane

Auf Safari im Okavango-Delta FLUG-SAFARI OKAVANGO DELTA, SAVUTI & CHOBE NATIONALPARK 9 Tage Flug-Safari, Nationalparks und Wildreservate, exklusive Zelte/Zimmer, ab/bis Kasane/Maun, ab EUR 4.421,- webcode 16499 Auf der Pirsch: Gepard im hohen Gras BOTSWANA KOMFORT-CAMPING SAFARI 11 Tage Kleingruppenreise, Chobe und Savute NP, Moremi Reservat, inkl. Flüge ab/bis Deutschland, ab EUR 4.190,- webcode 30701 Text: Fabian von Poser, Bilder: Hiromi Ito Ame/Shutterstock (S. 8), Fabian v. Poser, Desert & Delta Safaris Savuti Safari Lodge (o.) Vegetationsdichte im Delta zurückzuführen ist, hat große Bedeutung für die Tierwelt, denn nur durch sie gelangt das Wasser erst in der Trockenzeit am Ende des Deltas an – und schafft so die Grundlage für das reiche Tierleben. Wir sind mit der Cessna auf der sandigen Piste auf Chief‘s Island im Herzen des Deltas gelandet. Wenig später brechen wir zu unserer Safari mit dem Mokoro, einem Einbaum, auf. Wir staken durch Lagunen, schreiten über Ebenen, durchqueren lichte Mopane-Wälder und suchen Schatten unter einem Leberwurstbaum, von dessen Ästen die Früchte tatsächlich wie riesige Würste hängen. Immer wieder finden wir Knochen und Hörner. Einmal nimmt unser Führer einen kindskopfgroßen Haufen Elefantendung in die Hand, steckt seinen Finger hinein und sagt: „Noch warm, vielleicht eine Stunde alt.” In drei Tagen begegnen wir nicht einem Menschen. Dafür aber riesigen Herden Zebras, Impala-Antilopen und Springböcken, Gnus und Büffeln. Hin und wieder entdecken wir in der Ferne Elefanten. Langsam nähern wir uns dann an und sehen ihnen eine Weile zu. Löwen dagegen hören wir nur in der Ferne. Das Okavango-Delta ist eines der letzten nahezu unberührten Paradiese Afrikas. Doch auch hier macht sich der Klimawandel bemerkbar. Mal hat der Okavango mit zu wenig Wasser zu kämpfen, viele Flussarme trocknen aus. Dann wieder regnet es so viel, dass sich Flächen, die sonst nicht überflutet werden, in riesige Seen verwandeln. Um das einmalige Ökosystem besser zu schützen, haben sich Namibia, Botswana, Sambia, Simbabwe und Angola zusammengetan, um einen der größten Nationalparks der Erde zu schaffen. Die „Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area”, kurz KAZA-Park, umfasst bisher mehr als 35 verschiedene Naturschutzgebiete, darunter das Okavango-Delta und den Chobe-Nationalpark in Botswana, die Nationalparks Mudumu und Mamili in der Zambezi-Region in Namibia, die Victoria-Fälle an der Grenze von Sambia und Simbabwe und den Hwange-Nationalpark in Simbabwe. So werden grenzüberschreitende Lebensräume für die Tiere gewonnen. Drei Tage lang sind wir zu Wasser und zu Lande im Delta unterwegs. In unserer letzten Nacht liegen wir in den Zelten. Die Dunkelheit hat tausend Geräusche: das unablässige Quaken der Frösche, das Röhren der Flusspferde, das Kichern der Hyänen, das Kreischen der Paviane, wenn sich ein Raubtier nähert. Nur die Zeltwand trennt uns von ihnen. Irgendwann ein Rascheln. Erst ist es weit entfernt, dann kommt es immer näher. Der Atem geht schneller, das Herz pocht. Durch das Moskitonetz sind die Konturen eines Elefanten nur drei Meter entfernt zu sehen. Lautstark äst er zwischen den Zelten: Palmwedel brechen, Äste bersten. Schließlich verschwindet das Tier im Dunkel der Nacht, nur noch das Plätschern des Wassers ist zu hören. ■ Karawane 9