Aufrufe
vor 5 Jahren

2019-1-Reisemagazin-Karawane

  • Text
  • Fotoreisen
  • Vietnam
  • Kolumbien
  • Marokko
  • Scotia
  • Hawaii
  • Neuseeland
  • Nationalpark
  • Delta
  • Welterbe
  • Karawane
  • Tage
  • Webcode
  • Nationalpark
  • Australien
  • Wasser
  • Erbe
  • Meter
  • Welt
  • Katalog
Unser neues Reisemagazin stellt Ihnen einen spannenden Teil unserer Reiseziele für 2019 vor. Diesmal besuchen wir ausgesuchte Ziele mit Welterbe-Status, u.a. das Okavango-Delta (Afrika), den Kakadu Nationalpark (Australien), Neuseeland, Hawaii, Nova Scotia, Marokko, Kolumbien und Vietnam, sowie für Fotobegeisterte zwei Fotoreisen zu Kulturerbe-Stätten. Dazu gibts mal wieder ein schönes Gewinnspiel. Karawane ist ihr Reisespezialist, wenn es um den Urlaub 2019 geht. Themenschwerpunkt: Reiseziele für 2019 – Welterbe-Stätten rund um den Globus in Form einer Weltumrundung und ein schönes Gewinnspiel!

SÜDAMERIKA AUSTRALIEN

SÜDAMERIKA AUSTRALIEN Unsere Reise hat schon in Bogotá sportlich begonnen: Jeden Sonntag verwandeln sich die Hauptverkehrsstraßen der kolumbianischen Hauptstadt in eine autofreie Zone. Bis zu einer halben Million Menschen sind dann im Rahmen der „Ciclovia” unterwegs. Das größte regelmäßige Radlerevent der Welt wurde 1976 erfunden. An der Plaza Bolivar, dem kolonialen Hauptplatz, warten Mieträder. Gemächlich geht es auf der Calle Séptima Richtung Osten. Jahrhundertealte Kirchen stehen im Schatten in die Jahre gekommener Wol- WELT- ERBE CARTAGENA, SAN AGUSTÍN Cartagena: Kolonialer Charme rund um die Plaza de San Pedro Claver KOLUMBIEN Ein Land im Erwachen Ein Sirren wie von einer Kreissäge liegt in der Luft, später kommt ein rhythmischer Zahnarztbohrer hinzu, eine aufgeschreckte Affenherde springt kreischend von Wipfel zu Wipfel – die Tierwelt des Urwalds macht Lärm. Behutsam balancieren wir zwischen Straßen von Blattschneiderameisen hindurch, die den Pfad kreuzen. „Nur auf die trockenen, hellen Felsen treten”, gibt Guide Hektor nach hinten durch, „das ist kein Granit, das ist echter Marmor”. Ein besonderes Charakteristikum des Rio Claro Naturreservats, eines privaten Schutzgebiets zwischen Medellín und Bogotá. SSchließlich stehen wir vor einer zerklüfteten Felswand, ein Bach verschwindet in einem schwarzen Loch – der Eingang zur „Höhle der Fettvögel”. Stirnlampen an, dann geht es im Gänsemarsch in den Schlund. Wasser plätschert um unsere Knöchel, dann um die Knie, schließlich bis zur Hüfte. „Nicht nach oben leuchten”, hatte Hektor vorher gesagt, „denn die Fettvögel, die hier nisten, mögen kein Licht”. Mehrere Hundert dieser Tiere verbringen den Tag schlafend in der Grotte. Erst nachts machen sie sich auf die Suche nach den fetthaltigen Palmfrüchten, denen sie ihren Namen verdanken. Ein Teilnehmer aus der Gruppe lässt den Lichtschein aus Versehen doch zur Decke schweifen. Ein kurzes Flackern nur, in dem bräunliche Körper und gebogene Schnäbel aufblitzen. Dann ertönt ein krächzendes Geräusch, als würde man mit einem Spachtel an einer rauen Wand entlang schaben. Erst eins, dann zehn, dann hundert. Kein Vogelkonzert, sondern eine Gänsehaut erzeugende Kakophonie. „Schwer macht man sich einen Begriff von dem Lärm, den Tausende Vögel im dunklen Innern der Höhle machen”, schrieb schon Alexander von Humboldt, der diese Tiere 1799 erstmals in Venezuela entdeckte. Kurz darauf erreichen wir eine steinerne Kuppel und das Protestgeschrei legt sich. „Jetzt beginnt der lustige Teil”, sagt Hektor. Über einen Parcours aus Tunneln, Wasserbecken und Rutschbahnen geht es zurück ans Tageslicht. Text: Oliver Gerhard, Bilder: Emperorcosar/Fotolia (S.28), Oliver Gerhard (3) 28 Karawane

Auf den Spuren einer Hochkultur: Die Kultstätte „La Chakira” in San Agustín Üppiger Urwald am Ufer des Rio Claro kenkratzer, zweistöckige Kolonialhäuser werden von Apartmentblöcken überragt. Plötzlich liegt sogar ein Hauch von Wald in der Luft, als wir den Olaya Herrera Nationalpark passieren, die grüne Lunge der Stadt. Wir reihen uns ein in das Heer der Radfahrer: Mittvierziger auf teuren Rennrädern, Rentnerpaare auf klapprigen Mühlen, Kinder mit Stützrädern. Dazwischen traben pummelige Joggerinnen in Ganzkörper- Lycra, walken Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern, sausen Skater auf Rollerblades. „Hier gibt es keinen Klassendünkel”, sagt unser Guide Angélica. „Es ist ein friedliches, harmonisches Event. Wahrscheinlich lieben die Kolumbianer die Ciclovia deshalb so.” Seit die Zeichen im ganzen Land auf Frieden stehen, ist Kolumbien zurück auf der touristischen Landkarte. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala: Cartagena an der Karibikküste. Rostrot, senfgelb und königsblau leuchten die Fassaden der Wohnhäuser auf der Calle del Torno. Im ockerfarbenen Licht bricht sich im historischen Viertel San Diego die Nachmittagssonne. Jeder Winkel birgt jahrhundertealte Geschichten: Über Seeräuber und Abenteurer, die in Cartagena de Indias – so der offizielle Name – ihr Glück oder Verderben fanden. Im 16. Jahrhundert steigt die mittlerweile knapp eine Million Einwohner zählende Stadt zum wichtigen Handelszentrum auf, wird zerstört, neu errichtet und schließlich mit einer monumentalen steinernen Festungsmauer umgeben. Diese zählt – ebenso wie die Altstadt, die sie komplett umgibt – zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist ein beliebter Ort, um sich abends zum Sonnenuntergang zu treffen. Fröhlichkeit zeichnet die Menschen an der Karibikküste aus. Deutlich älter sind die mehr als 300 Gräber, Wallanlagen, Sarkophage und teils monumentalen Statuen, die rund um den verschlafenen Ort San Agustín im Süden Kolumbiens ausgegraben wurden. Der archäologische Park ist eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten in Südamerika und seit 1995 Weltkulturerbe der UNESCO. Die Relikte des Volkes, das hier vor 1500 Jahren seine Blütezeit erreichte, sind auf einer Wanderung zur Fundstätte „La Chakira” zu entdecken. Plötzlich bricht das flache Land zu einem tiefen Canyon ab. Baumriesen klammern sich an die steilen Hänge, die der Río Magdalena, eine der wichtigsten Lebensadern Kolumbiens, ins Land gefräst hat. Über steile Treppen nähern wir uns einem magischen Ort der Ureinwohner: Grimmig richtet eine Steinfigur ihre glupschigen Augen ins Tal. Richtung Norden geht es durch Nebelwälder hinauf zur Quelle des Magdalena. Wer dies jetzt erlebt, der kann sich noch als echter Pionier fühlen in einem Land im Erwachen. ■ GLANZLICHTER KOLUMBIENS 15 Tage geführte Zubucherreise, kolumbianische Lebensfreude mit Besuch von Kaffee-Dreieck und Karibikküste, ab/bis Bogotá, ab EUR 2.709,- webcode 90054 KOLUMBIEN – UNENTDECKTES JUWEL 14 Tage Natur- und Kulturrundreise durch verschiedene Klimazonen, ab Bogotá bis Santa Marta an der Karibikküste, ab EUR 3.885,- webcode 90046 Südamerika 2019/20 Bunte Vielfalt in Südamerika erleben: Von Kolumbien im Norden bis zum Kap Hoorn ganz im Süden lässt sich der Kontinent auf Rundreisen mit dem Mietwagen oder in der Gruppe erkunden. Katalog bestellen oder online: www.karawane.de/suedamerika Karawane 29