ALLGEMEINE INFORMATIONEN WISSENSWERTES ÜBER AFRIKA Ein Tag im Busch auf Pirsch Im südlichen und östlichen Afrika ist in aller Regel die Verpflegung ausgezeichnet, schmackhaft und reichlich. Dies gilt auch für Lodges und Camps im Busch. Bei der ersten Dämmerung wird geweckt, oft mit einem Morgentee oder Kaffee. Vor der Abfahrt zur morgendlichen Pirschfahrt zum Sonnenaufgang - in der Regel im offenen Safari-Fahrzeug - gibt es Kekse, einen Zwieback mit Kaffee und Tee. Gegen 11.00 Uhr nach Rückkehr steht ein reichhaltiger Brunch (kombiniertes, reichhaltiges Frühstück/Mittagessen) bereit. Danach gibt es manchmal sogar noch ein leichtes, zusätzliches Mittagessen. Die Zeit bis zur nächsten Aktivität dient zur Entspannung und für ein kleines Nickerchen. Nach der Siesta gegen 15.30 Uhr wird der Hightea serviert; Kuchen, Plätzchen, herzhafte Snacks, etwas Obst sowie Tee und Kaffee. Gegen 16.00 Uhr wird zur zweiten Pirschfahrt aufgebrochen, die mit einer Nachtpirschfahrt enden kann. Pünktlich zum Sonnen untergang wird ein Stopp eingelegt und das Ende eines ereignisreichen Tages und der Untergang der Sonne wird mit einem Sundowner- Getränk zelebriert. Nach der Rückkehr wird meist ein 3-Gänge-Menü serviert, dem häufig Getränke in gemütlicher Runde am Lager feuer folgen. Einige Camps und Lodges in privaten Konzessionsgebieten dürfen ihren Gästen auch nach Einbruch der Dunkelheit noch Pirschfahrten anbieten, der Fokus liegt dann im Aufsprühren der nachtaktiven Tiere. Ausgewählte Nationalparks im Überblick Empfohlen von Afrika-Experten und ein Muss für Tierund Naturliebhaber Krüger Nationalpark Lage: Der Krüger Nationalpark ist einer der größten der Erde. Im Süden vom Crocodile Fluss und im Norden vom Grenzfluss Limpopo begrenzt erstreckt er sich über eine Länge von 350 km. Der Greater Limpopo Transfrontier Park schließt neben dem Krüger Nationalpark Teile Mozambiques und Zimbabwes ein. Richtung Osten sind bereits viele Zäune verschwunden und die Tiere können ungehindert umherziehen. Im Westen haben sich zahlreiche privaten Wildreservate mit hochwertigen Lodges angesiedelt, der Greater Kruger National Park schließt dieses Gebiet ein. Neben den Mopane-Wäldern im Norden und einer niedrigen Buschvegetation im Osten, sieht man in den Regionen Pafuri und Limpopo eindrucksvolle Baobabs. Im Süden stehen Bauminseln und lichte Wälder auf weiten Savannenflächen. Neben der artenreichen Vegetation findet man im nördlichen Gebiet archäologische Fundstellen und historische Schauplätze. Tierwelt: Insbesondere der südliche und mittlere Teil des Parks und die privaten Wildreservate sind Big Five-Land: Elefant, Löwe, Büffel, Leopard, Nashorn und auch bedrohte Tierarten wie Wildhund und Gepard sind dort heimisch. Verkehrsmöglichkeiten: Ein normaler PKW ist für den Besuch des Krüger Nationalparks ausreichend. Die Geschwindigkeitsbegrenzung im Nationalpark liegt bei 50 km/h auf Asphaltstraßen und bei 40 km/h auf Schotterstraßen. Die Zufahrt zu den Camps ist nur nach Sonnenauf- und vor Sonnenuntergang möglich. Die öffentlichen Wege dürfen nicht verlassen werden, nur an ausge wiesenen Picknick- Stellen und innerhalb der Camps dürfen Sie aus dem Fahrzeug aussteigen. Die Anzahl der Fahrzeuge je Einfahrtstor ist täglich limitiert. Wer in der Hochsaison einen Tagesausflug plant sollte daher früh am Morgen am Tor erscheinen, Übernachtungsgäste mit einer bestätigten Reservierung dürfen jedoch immer einfahren. Etosha Nationalpark Lage: Der Etosha Nationalpark liegt im Norden Namibias am Rande des riesigen Sandbeckens der Kalahari auf knapp 1.000 m Höhe. Das Herz bildet die vegetationslos scheinende Salzpfanne. Nur in den seltenen niederschlagsreichen Jahren, wie etwa im Frühjahr 2011, füllt sich die Pfanne mit ein wenig Wasser und ist dann eine der wichtigsten Flamingobrutstätten im südlichen Afrika. Diese Salzpfanne ist umgeben von Gras- und Dornbuschsavannen, Mopane- und Trockenwald. Tierwelt: Die sogenannten Pads, Staub- und Schotterstraßen führen zu mehr als 30 natürlichen und künstlichen Wasserstellen. In der Trockenzeit von etwa Ende April bis Dezember sind die Wildtiere auf diese Wasserlöcher angewiesen, wodurch das Beobachten und Fotografieren sehr begünstigt wird. Neben den bekannten großen afrikanischen Säugetieren wie Elefant, Zebra und Giraffe sind auch viele Antilopenarten hier beheimatet, wie die für Namibia typische Oryx-Antilope sowie 340 verschiedene Vogelarten. Einige botanische Besonderheiten wie der Zauberwald (Moringabäume) bei Okaukuejo sind ebenfalls sehenswert. Verkehrsmöglichkeiten: Das Wegenetz im Nationalpark kann mit einem normalem PKW befahren werden. Das Verlassen der Fahrzeuge ist, außer an ausge wiesenen Rastplätzen und in den Restcamps, nicht gestattet. Die Geschwindigkeitsbegrenzung liegt bei 60 km/h. Die Eingangstore schließen etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang. Das westliche Galton Tor des Parks kann nur in Begleitung von registrierten Reiseführer oder von Gäste mit einer Reservierung für das Dolomite Camp durchfahren werden. 14
ALLGEMEINE INFORMATIONEN Okavango Delta Lage: Vom Norden Angolas fließt der Okavango-Fluss nach Süden in die Sandwüste der Kalahari. Dort bildet der Fluss ein einmaliges Ökosystem: das Binnendelta des Okavango mit Sumpfgebieten, Lagunen, Kanälen, Flussarmen, Savannen und vielen großen und kleinen, teils bewaldeten Inseln. Im berühmten Moremi Wildreservat, das als eines der schönsten in Afrika gilt, liegt der Hauptteil des Deltas. Der Wasserpegel ist in den Monaten Juli und August im Delta besonders hoch. Tierwelt: Im Delta leben Tausende von Wildtieren, fast alle afrikanischen Wildarten; die Vogelwelt ist einmalig. Auf Grund des Wasserreichtums sind immer genügend Weideflächen vorhanden. Verkehrsmöglichkeiten: Erreicht wird dieses Paradies mit dem Kleinflugzeug ab Maun oder Kasane. Die Wasser welt entdecken Sie mit dem Motorboot oder mit dem Mokoro, einem Kanu. Eine Fußpirsch und/oder Safaris im offenen Safari-Fahrzeug runden das Angebot ab. Das Gebiet ist für Selbstfahrer mit sehr guten Off-Road-Erfahrungen und Abenteuergeist bereisbar. Ein GPS-Gerät ist unverzichtbar, das Fahren bei Nacht strikt verboten. Dringend empfohlen wird die Voraus buchung der Unterkünfte und auch der Campingstellplätze. Die Genehmigung (permit) für die Einfahrt in jeden Nationalpark ist in Botswana grundsätzlich nicht mehr am Eingangstor zu erwerben! Da die Regierung Botswanas einen exklusiven Ökotourismus favorisiert, ist das Preisniveau ent sprechend hoch. Deshalb bleibt die Region vom Massen tourismus verschont. Masai Mara und Serengeti Lage: Die Masai Mara ist die nördliche, kenianische Fortsetzung der offenen Savanne, welche in Tansania als Serengeti bekannt ist – nur eine imaginäre, aber staatliche Grenzlinie trennt beide voneinander. Auf der Hochebene, 1.500 m und höher gelegen, kann es nachts und morgens sehr kalt werden. Dafür herrscht tagsüber strahlender Sonnenschein und angenehme Wärme. Tierwelt: Territoriale Arten wie Löwe und Gepard, Giraffen und Topi-Antilopen und etwa 80.000 Gnus leben ständig in der Masai Mara. Bis zu 2 Millionen Gnus, rund 500.000 Zebras und unzählige Gazellen ziehen jedes Jahr vom Süden Tansanias und dem Gebiet beim Ngorongoro-Krater durch die Serengeti nach Norden in die Masai Mara Kenias und etwas weiter im Osten wieder zurück nach Tansania. Diese Wanderungen sind notwendig, um frisches Futter zu finden und richten sich nach den jährlichen Regenfällen. Auch der Mara Fluss in der Masai Mara, der in der Regenzeit zum reißenden Fluss wird, muss von den Herden überquert werden. Einem Instinkt folgend stürzen sich Gnus und Zebras in den Fluss, um neue Weidegründe zu erreichen. Es ist ein wildes Spektakel und einmaliges Naturerlebnis! Das gesamte Ökosystem hängt von dem Kreislauf der Migration ab. Die wandernden Wildtiere verändern die Landschaft, unterdrücken Brände, regen das Wachstum frischer Vegetation an und sind Mahlzeit für die ihnen folgenden Raubtiere. Verkehrsmöglichkeiten: Für Selbstfahrer sind Serengeti und Masai Mara nicht geeignet. Bereisen Sie Region entweder mit dem Kleinflugzeug oder genießen Sie die Vorteile einer geführten Safari und werden von geschulten, erfahrenen und landeskundigen Reiseleitern begleitet. Bei den eingesetzten Safari-Fahrzeugen handelt es sich meist um halboffene Geländefahrzeuge. Für beste Beobachtungs- und Fotomöglichkeiten haben diese in der Regel ein Hubdach. Nationalparkgebühren Für den Besuch eines staatlichen Nationalparks oder eines privaten Wild- oder Naturschutzgebietes ist eine Gebühr (fee/permit) zu entrichten. In unseren ausgeschriebenen Reisen ist diese Gebühr in der Regel bereits enthalten, falls nicht anders angegeben. Bei der Zu sammenstellung individueller Reiseprogramme achten Sie bitte auf die, bei der gewählten Unterkunft erwähnten, enthaltenen Leistungen. Die Gebühren sind je nach Land und Schutzgebiet unterschiedlich hoch und werden in der Regel pro Tag erhoben. Der Besuch des Krüger Nationalparks kostet z.B. ZAR 330 (ca. EUR 23/ CHF 25) und ein Tag in der Serengeti kostet z.B. USD 50 (ca. EUR 47/CHF 50). Im Einzelfall kann es sein, dass Sie die Gebühr direkt in der gebuchten Unterkunft, oder aber am Eingang des Schutzgebietes entrichten müssen. Individuell reisende Tagesbesucher zahlen immer erst vor Ort am Einfahrtstor. Auflage und Titelbild Afrika-Katalog 2018 © Copyright für einige Bilder mit freundlicher Genehmigung von SA Tourism sowie den Fremdenverkehrsämtern von Botswana, Namibia, Zambia & Kenia. 15
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