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2018-2-Reisemagazin_Karawane

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Unser neues Reisemagazin stellt Ihnen einen interessanten Teil unserer Reiseziele für 2018 in Form einer Weltumrundung vor, u.a. Roms schönste Märkte, Alaska und Labrador, Panama, Französisch-Polynesien, Queensland (Australien), Neuseeland, Seychellen und Afrika. Dazu gibts auch gleich ein schönes Gewinnspiel. Karawane ist ihr Reisespezialist, wenn es um den Urlaub 2018 geht.

12. Etappe EINMAL UM DIE

12. Etappe EINMAL UM DIE WELT Indischer Ozean Traumhaftes Refugium: Denis Island SEYCHELLEN Im paradiesischen Reich der Riesenschildkröten "Passt auf, dass euch keine Kokosnuss auf den Kopf fällt", warnt Andre Labiche, Umweltmanager auf Denis Island. Tatsächlich kracht immer wieder einmal eine der zwei Kilo schweren Früchte von den Palmen – und das kann gefährlich werden. Ansonsten streifen wir auf der kleinen Koralleninsel im Norden des Seychellen-Archipels völlig unbehelligt durchs Paradies. Dort gibt es nur handzahme Vögel, flinke Eidechsen und Riesenschildkröten, die sich gerne mit Bananen füttern lassen. Denis Island gehört der Seychellois-Familie Mason, die diesen Garten Eden in ihrem Urzustand erhalten möchte. Der größte Teil der Insel ist als Naturreservat angelegt, entlang einer Lagune erstreckt sich ein komfortables Resort und jenseits der holprigen Landebahn betreibt die Familie den vielleicht einzigen Biobauernhof auf einer Koralleninsel, der für all das sorgt, was gesundheitsbewusste Feinschmecker gerne auf dem Teller finden. Noch nicht einmal Ratten gibt es auf Denis Island – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Feenseeschwalben, die Paradiesschnäpper und andere seltene Vögel in Ruhe brüten können. Die unangenehmen Nager wurden auch von anderen Seychellen-Eilanden erfolgreich verbannt – so etwa von Cousin Island, einem Naturreservat für Vögel. Damit sich nicht heimlich doch eine hungrige Ratte oder eine räuberische Katze einschleicht, darf kein fremdes Boot die Insel ansteuern. Daher ankern wir vor der dicht bewachsenen Tropeninsel und lassen uns von einem inseleigenen Boot abholen. Berühmt-berüchtigt ist die "fliegende Landung" der kleinen Kähne auf Cousin: In rasendem Tempo geht es schnurstracks auf das Inselchen zu und dann mit einem Rutsch Die Coco de Mer ist die größte Baumfrucht der Welt. den steilen Strand hinauf. Ranger helfen beim Aussteigen und führen durchs Vogelparadies – barfuß wohlgemerkt. Auch auf Cousin Island kommt die Gefahr von oben. Palmen wachsen hier nicht, doch die gefiederten Genossen in den Takamaka-Bäumen lassen es immer wieder mal ordentlich platschen – wohl denen, die einige Taschentücher eingesteckt haben. 30 Karawane

Die Seychellen-Riesenschildkröten gehören zu den berühmtesten Bewohnern der Inseln. Text: Jutta Lemcke, Bilder S. 27: Denis Private Island (o.), Mona Contzen S. 28 Seychelles Tourism Board/Chris Close, Claudia Ottilie (u.) TRAUMINSELN 12 Tage Seychellen-Inselhüpfen, ab/bis Mahé mit Praslin und Silhouette/Denis Island, inkl. Transfers und Inlandsflügen, ab EUR 2.605,- webcode 69111 FACETTENREICHES MADAGASKAR 16 Tage private Rundreise ab/bis Deutschland für Erstbesucher, mit Nationalparks, Regenwald und Meer, inkl. Inlandsflügen, ab EUR 4.424,- webcode 120389 Auf den Seychellen gibt es – außer ein paar Haustieren – keine Säugetiere, da sich die Inseln bereits vor Jahrmillionen vom afrikanischen Kontinent abgespalten haben, zu einer Zeit, als ausschließlich Reptilien die Welt bevölkerten. Vor allem eines der Urzeittiere fand auf den entlegenen Eilanden mitten im Indischen Ozean ideale Bedingungen: die Schildkröte. Doch die Menschen hätten sie fast ausgerottet – sie galt als Delikatesse und wurde zudem wegen ihres Schildpatts gejagt. Heute genießen vor allem die Riesenlandschildkröten ein süßes Leben: streng geschützt, Kokosnuss am Strand gern gefüttert und bei den Seychellois als Haustier beliebt. Ein Mitbewohner allerdings, der mit einer Lebenserwartung von weit mehr als hundert Jahren seine Besitzer locker überlebt. Keine Säugetiere auf den Seychellen – das stimmt nicht ganz. Irgendwann haben es die Flughunde, wahrscheinlich von Madagaskar, auf die Seychellen geschafft. Mit Blutsaugern haben sie nichts zu schaffen – sie ernähren sich rein vegetarisch vor allem von Früchten. Scheu sind die Tierchen nicht. Während wir auf der Terrasse frühstücken, baumeln sie mit den Köpfen nach unten über uns im Baum. "Ihr braucht nur zu schütteln und schon habt ihr euer Mittagessen", scherzt Chris, der als Gärtner dafür sorgt, dass die tropische Hotelanlage stets eine Augenweide ist. Chris ist Seychellois und findet die Flughunde nicht so possierlich wie wir, sondern sieht sie gern als Curry auf dem Teller. So beschließen wir, unser Abendessen im "Marie Antoinette", einem kreolischen Restaurant in Victoria, einzunehmen. Na ja, die Knöchelchen abzunagen ist recht mühsam – Flughund muss nicht unbedingt sein. Da greifen wir lieber zu Mangosalat und gegrilltem Red Snapper und träufeln aufs Bananendessert reichlich inseleigenen Takamaka-Rum mit Karamell-Vanillegeschmack. ■ Karawane 31