10. Etappe EINMAL UM DIE WELT Asien KAMBODSCHA Tempelstadt Angkor Wat – Weltkulturerbe im Regenwald Baumwipfel dicht aneinander gedrängt. Endlos grüne Weite. Die letzten Sonnenstrahlen flimmern über dem Grün. Zikaden zirpen. Nebelschleier kriechen wie Gespenster langsam aus der Tiefe aufs Blätterdach. Sonnenuntergang über dem Regenwald. Ganz hinten im grünen Dickicht und fast schon in die Schwaden eingehüllt, erstrahlen wie steinerne Zapfen die Tempeltürme Angkor Wats im goldenen Abendlicht. Angkor Wat ist der ganze Stolz Kambodschas. Die fünf charakteristischen Türme des größten Tempelkomplexes der Welt schmücken die Landesflagge und prangen auf jedem Geldschein. Selbst das einheimische Bier trägt den Namen der einstigen Hauptstadt. Das Areal nördlich der Stadt Siem Reap umfasst 200 Quadratkilometer, auf dem mehr als tausend größere und kleine Tempel und Heiligtümer stehen, die mit ihrer tausendjährigen Geschichte von der einstigen Blüte des Königreichs der Khmer erzählen. Tipp: Herzliche Menschen Den schönsten Ausblick auf den Haupttempel Angkor Wat hat man während eines Sonnenauf- oder -untergangs von einem der uralten Tempel auf dem Phnom Bakheng. Per Elefantentaxi oder zu Fuß kraxeln die Touristen wie Ameisen auf die kleine Anhöhe, um sich zwischen den Sandsteinruinen gegenseitig zu fotografieren und das einige hundert Meter entfernte Angkor Wat per Teleobjektiv im Dickicht des Regenwaldes zu suchen. Flimmernde Hitze und Temperaturen von 35 Grad im Schatten sorgen für Einsamkeit in den Mittagsstunden. Nur Hartgesottene wagen dann den Rundgang durch den Haupttempel, klettern auf die der heiligen Lotusblüte nachempfundenen Türme und blicken auf die Grünanlagen und den Wassergraben, die das Tempelareal einschließen. Im Inneren des Komplexes huschen buddhistische Mönche in ihren orangefarbenen Roben durch die einst rot gestrichenen Gänge und Flure und lächeln freundlich herüber. Zum Innehalten an einem der vielen kleinen Räucheraltäre mitten im UNESCO-Weltkulturerbe ist jeder gern eingeladen. Ein Gespräch Lisa Sigg, Reiseexpertin "Eine ungewöhnliche, aber sehr spannende Kombination ist unsere Reise, die Kambodscha und Myanmar verbindet. Die einzigartigen Tempelanlagen von Angkor Wat und Angkor Thom bilden einen interessanten Kontrast zu Myanmar, das von Tempeln, Pagoden, Buddha-Statuen und den herzlichen Menschen geprägt ist." 26 Karawane
Buddhistische Mönche in ihrer leuchtend orangen Kleidung STREIFZUG DURCH KAMBODSCHA 10 Tage Privatreise ab Siem Reap bis Phnom Penh mit Angkor Wat, Tempel, Paläste, Klöster und Besuch bei lokalen Projekten, ab EUR 1.780,- webcode 44405 Die Natur auf dem Vormarsch: ein Seitenflügel der Ta Prohm-Tempelanlage TEMPELSTADT ANGKOR UND DER ZAUBER MYANMARS 15 Tage Privatreise ab Siem Reap bis Yangon u.a. mit einer Bootsfahrt auf dem Ayeyarwady, ab EUR 2.688,- webcode 45233 Text: Claudia Ottilie, Bilder: Bärbel Schwerfeger (2), Robert Niedermeier (S. 27, u.), Karawane oder Foto mit den Geistlichen sorgt für Kurzweil im Schatten der Reliefs, auf denen himmlische Tänzerinnen und Göttinnen sinnlich die Hüften schwingen. 1850 sogenannte Apsaras, Tänzerinnen der Götter, zieren die Wände des Haupttempels Angkor Wat. Mehrere Tausend sind es im gesamten Park – sie zu zählen würde Wochen dauern. Neben dem majestätischen Haupttempel ziehen vor allem die Anlagen Angkor Thom und Ta Prohm Touristen aus aller Welt an. Sie werden freundlich empfangen: Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen blicken die fast zweihundert Gesichter in Angkor Thom auf sie nieder. Von jedem der 37 Türme des Bayon überschauen die bis zu sieben Meter hohen, in Stein gehauenen Gesichter des Lokeshvara alle vier Himmelsrichtungen. Keines der mittlerweile verwitterten Steingesichter gleicht dem anderen. Das Antlitz König Jayavarmas VII. soll Vorbild für die Gesichtszüge gewesen sein, die gutmütig lächelnd jedem seiner Betrachter ein unwillkürliches Zurücklächeln abgewinnen. Ta Prohm dagegen ist hauptsächlich bekannt als Kulisse im Spielfilm "Tomb Raider", in dem Hollywood-Schauspielerin Angelina Jolie als Lara Croft durch die Ruinen hechtet. Heutige Besucher des 900 Jahre alten Tempelbaus spüren wenig von Abenteuer und Action, wenn sie durch die teils baufälligen Eingangspavillons ins gleißende Sonnenlicht treten und sich von zermürbtem Mauerwerk umgeben sehen. Beeindruckend sind hier längst nicht mehr die jahrhundertealten Tempel- und Klosterruinen mit ihren bezaubernden Reliefs von Kriegern und schönen Frauen, sondern deren Zerstörer: über zehn Meter hohe Würgefeigen. Seit Jahrhunderten krallen sich die Bäume mit ihren meterlangen und mächtigen Wurzeln am Steinwerk fest, zermalmen die Bausubstanz allmählich zu Staub und liefern das bizarre Bild von der scheinbaren Symbiose zwischen dem von Menschenhand Geschaffenen und der letztlich unbesiegbaren Kraft der Natur. Wer anschließend einen Spaziergang durch den umgebenden Urwald macht, der wird um einiges ehrfürchtiger an den immergrünen Baumriesen vorüber schreiten. Nach dem Ruinenkraxeln und buchstäblichen Bauklötze staunen bietet Siem Reap noch etwas Alltag zum Tagesausklang. Zahlreiche Restaurants im Old French Quarter bitten mit einheimischer, indischer und teilweise auch europäischer Küche zu Tisch. Zum schmackhaften Nationalgericht Amok – gedünsteter Fisch – gibt es Angkor-Bier. ■ Karawane 27
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