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2018-2-Reisemagazin_Karawane

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Unser neues Reisemagazin stellt Ihnen einen interessanten Teil unserer Reiseziele für 2018 in Form einer Weltumrundung vor, u.a. Roms schönste Märkte, Alaska und Labrador, Panama, Französisch-Polynesien, Queensland (Australien), Neuseeland, Seychellen und Afrika. Dazu gibts auch gleich ein schönes Gewinnspiel. Karawane ist ihr Reisespezialist, wenn es um den Urlaub 2018 geht.

6. Etappe EINMAL UM DIE

6. Etappe EINMAL UM DIE WELT Osterinsel Die Moais geben bis heute Rätsel auf. CHILE Rapa Nui – der Nabel der Welt Eine volle Boeing der LATAM fliegt regelmäßig in sechs Stunden von Santiago de Chile über den Pazifik, oben Urlauber, unten im Cargo-Bauch alles, was diese chilenische Insel benötigt. Denn auf der Osterinsel wird so gut wie nichts produziert. Außer Tourismus. Drei bis vier Tage seien genug für einen Besuch, heißt es, aber man müsse unbedingt einmal dort gewesen sein. Das stimmt: Wer Rapa Nui nie besucht hat, der hat etwas verpasst. Das dreieckige Inselchen bildet den rechten unteren Winkel des polynesischen Dreiecks Hawaii-Neuseeland- Pascua und ist nicht viel mehr als ein vulkanischer Auswurf. Über das ursprüngliche, schwarze Lavagestein stolpert der Tourist noch heute laufend, wenn er querbeet den "Pascuologen" folgt. Sie versuchen ihm zu erklären, was sich hier im Laufe von rund zwölf Jahrhunderten abgespielt hat. Den Anfang machen die berühmten Moais: Mehr als 800 Stück, wie riesige Lego-Steine, einige bis zu 20 Meter hoch und über 80 Tonnen schwer, alle aus ein und demselben Steinbruch kommend, mit der Sauberkeit eines Kirchen-Steinmetzes ausgearbeitet und poliert. Meist haben sie ein hervorstehendes Kinn wie Nick Knatterton und tiefliegende Augenhöhlen, lange Finger sowie individuelle Petroglyphen auf dem Rücken wie ein modernes ID. Die Moais standen an allen drei Küsten des Dreiecks, bis sie eines Tages mit wenigen Ausnahmen umgeworfen wurden. Das Gesicht nach unten, nach dem Motto: "Schämt euch, ihr habt uns verraten." Was hatten die Einwohner für Werkzeuge außer Steinen, Obsidian und Muscheln? Wie haben sie diese Lego-Monster und später auch noch die teilweise dazugehörigen Vulkansteinhüte – genannt Pukao – über Land transportiert und aufgerichtet? Alle Forscher scheinen von runden Baumstämmen auszugehen, die einen rollenden Untergrund wie bei einem Panzer gebildet haben sollen. Schön und gut, hatten sie zur entsprechenden Baumbearbeitung etwa Äxte und Sägen? Haben sie vielleicht nach kurzer Landstrecke die riesigen Göt- Text: Enno v. Schirmeister, Bild (S. 18): Turismo Chile 18 Karawane

Die Osterinsel liegt wirklich am Ende der Welt. Einheimische Frauen mit Federschmuck beim traditionellen Tapati-Fest Rund um den erloschenen Vulkankrater Rano Raraku stehen knapp 400 Moais. Bilder (S. 19): Claudia Ottilie (o.), Turismo Chile, Archivo Fotografico Hotel Explora (r.) ter oder Götzen per Floß an der Küste entlang verfrachtet, die übrigens an keiner einzigen Stelle einen Hafen zulässt? Viele, bis heute offene Fragen. Nach den gestürzten Moais kam der Manu-Tara-Kult. Es ging um das An-Land-Bringen des erstgelegten Eis des Seevogels gleichen Namens, der übrigens die Insel längst verlassen hat. Überhaupt sieht man kaum Seevögel; an Land ein paar Bussarde, einige Diucas und Rebhühner. Wilde Pferde nehmen überhand, einige Milchkühe grasen und kämpfen sich durch die struppigen Lupinen, die inzwischen trotz des Schutzstatus als Nationalpark die Insel als Unkraut zu überwuchern drohen. Aber zurück zum Manu-Tara, zur neuen Religion nach den abgeschriebenen Moais. Auch sie konnte keinen Segen bringen, und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Einwohnerzahl der Insel von ehemals über 10.000 auf 111 Personen gesunken. Erstaunlich, dass man heute in dem Städtchen Hanga Roa wieder von rund 9000 Einwohnern spricht, darunter etwa ein Drittel Rapanui, so werden die Polynesier und DIE MAGIE DER OSTERINSEL 4 Tage Kurzprogramm, Höhepunkte der Osterinsel mit den berühmten Steinkolossen und dem Ruinendorf Orongo, ab EUR 761,- webcode 22089 Mischlinge der Insel genannt. Ein hübscher Menschenschlag, aber stolzer als erwünscht. Ihnen allein gehöre die Insel, behaupten sie. Die chilenische Verwaltung des Nationalparks soll zwar ihre Arbeit tun, aber das, dank des Tourismus anfallende Geld soll in die Kasse der Einheimischen fließen. Tatsächlich nimmt die Osterinsel eine Sonderstellung in Chile ein. Da sie schon immer von polynesischen Völkern bewohnt war, fühlen sich diese seit jeher mehr anderen Inselstaaten wie etwa Tahiti zugehörig. ■ OVERLAND-TOUR PATAGONIEN 15 Tage Kleingruppenreise auf der Carretera Austral und der Ruta 40 durch unberührte Naturlandschaften und viele Nationalparks, ab EUR 4.528,- webcode 22282 Karawane 19