Aufrufe
vor 5 Jahren

2019-2-Reisemagazin-Karawane

  • Text
  • Neukaledonien
  • Peru
  • Marokko
  • Neuseeland
  • Rica
  • Kreuzfahrt
  • Fotowettbewerb
  • Kanada
  • Seychellen
  • Slowakei
  • China
  • Namibia
  • Asien
  • Clipper
  • Welt
  • Genuss
  • Denis
  • Australien
  • Webcode
  • Tage
Unser neues Reisemagazin stellt Ihnen einen spannenden Teil unserer Reiseziele für 2019 vor. Diesmal präsentieren wir Ihnen die kulinarischen Gaumenfreuden ausgesuchter Reisziele, u.a. Namibia, China, Australien, Seychellen, Slowakei, Costa Rica, Neusseland, Marokko, Peru und Neukaledonien. Dazu gibt's mal wieder ein schönes Gewinnspiel in Form eines Fotowettbewerbs. Karawane ist ihr Reisespezialist, wenn es um den Urlaub 2019 geht. Themenschwerpunkt: Auf Reisen die Welt genießen und ein Fotowettbewerb!

AUSTRALIEN ASIEN Reisen

AUSTRALIEN ASIEN Reisen mit Genuss CHINA Die Chinesische Mauer gilt als das größte Bauwerk der Welt. DIE KÜCHEN CHINAS VON SÜSS-SAUER BIS HÖLLISCH SCHARF Iss nicht, um zu leben – lebe lieber, um zu essen! Reisen in China geht durch den Magen: Schon die Vielfalt der Zutaten in einer der ältesten Kochkulturen der Welt ist überwältigend. So sollte man zumindest während eines Urlaubs im Reich der Mitte das berühmte Sokrates-Zitat „Lebe nicht, um zu essen, sondern iss, um zu leben” abwandeln und sich auf eine kulinarische Entdeckungsreise begeben. Es gibt vier große Regionalküchen: den Norden mit eher salzigen Gerichten, den Osten, wo (süß-)sauer die Küche prägt, den Süden mit bitteren Geschmacksnoten und den Westen mit höllisch scharfen Zubereitungen. Kunstvoll balanciert die Kellnerin hohe, schwankende Türme vor sich her. Dämpfkörbchen aus Bambus voll mit Jiaozi, einer Art Ravioli. In der klassischen Version sind sie gefüllt mit Schweinefleisch, Rind, Lamm oder einer Drei-Leckerbissen-Farce aus Fleisch, Garnelen und Eiern. Es gibt sie auch vegetarisch mit Gemüse, Glasnudeln, Bambussprossen oder Pilzen. In eine Soße aus schwarzem Essig, Knoblauch und Chiliöl getunkt, isst man Jiaozi traditionell am Vorabend des Frühlingsfestes Chun Jie, aber auch sonst fehlen sie bei keinem Festessen. Rund um Xian, dem Tor zur Seidenstraße, wächst das Getreide für die nicht nur in der Küche des Nordens beliebten Delikatessen. So ist es kein Wunder, dass Jiaozi am besten in Xian schmecken, das zugleich ein guter Ausgangspunkt für kulturelle Ausflüge ist. Die weltberühmte Terrakotta-Armee im nahen Qin Shihuangdi gehört dabei ebenso zum Pflichtprogramm wie das Stelenwaldmuseum, Chinas bedeutendste Sammlung von Gedenksteinen mit Gesetzestexten, gerichtlichen Aufzeichnungen und philosophischen Sprüchen aus längst vergangener Zeit. Der Lärmpegel erinnert an eine Bahnhofshalle, das Ambiente an eine Großkantine. An vielen Tischen werden Drahtkörbchen in brodelnde Brühe getaucht. Was sie zutage fördern, ist nicht uneingeschränkt nach dem Geschmack der wenigen Europäer, die in Chinas bevölkerungsreichster Stadt Chongqing einen Feuertopf genießen. Ursprünglich mongolisch, sind die Speisen aus den beheizten Alutöpfen bis in die Provinz Sichuan verbreitet. Beim Namen Feuertopf versteht sich von selbst, dass die Brühe, die eifrige Ober fortwährend aus riesigen Kesseln nachgießen, richtig scharf ist. In ihr gegart werden Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Innereien und unzählige Sorten von Gemüse. Ein paar davon erspäht man auf der Fahrt ins sehenswerte Dazu, wo an steilen Hängen uralte Tempel kleben. Doch nicht nur die Zutaten für den Feuer- 8 Karawane

Blick über die Stadt Guilin mit ihren spektakulären Karsthügeln Teeverkäufer beim Rösten von Longjing-Tee im Wok Shaoxing-Reiswein ist für seine hohe Qualität bekannt. Text: Heidi Siefert, Bilder: ©pics4cwolfe/Pixabay (S. 8), Bärbel Schwertfeger (l.), U. Udono (r.), J.Halun (o.) topf gedeihen vor den Toren Chongqings. Auch die scharfen Hackebeilchen, mit denen chinesische Hausfrauen wie Meisterköche ihre Leckereien in mundgerechte Stücke zerteilen, werden dort gefertigt. Ein schönes Mitbringsel für kochbegeisterte Freunde zu Hause! Shanghai war einst ein kleines Fischerdorf im Yangzi-Delta – auch mit 25 Millionen Einwohnern blieb die Vorliebe für Fisch und Meeresfrüchte. Eine besondere Delikatesse in der Metropole am ostchinesischen Meer: Jakobsmuscheln mit Drachenbrunnentee. Mit Gemüse im Wok gebraten, verleiht der Tee dem Gericht seine Raffinesse. Nicht irgendein Tee wird dabei genommen, sondern der beste und berühmteste Grüne Tee Chinas. Er wird in einem Tal der Gartenstadt Hangzhou im Südwesten Shanghais angebaut, wo man die dampfende Kostbarkeit am entspanntesten in einem der Teehäuser am Nordufer des Westsees genießt, wie es schon Kaiser, Dichter und Schöngeister taten. Heiß brutzelt das Öl im Wok in der Garküche in einer Seitenstraße von Guilin. Kross gebratene Frühlingsrollen gibt es hier an jeder Ecke. Dass die knusprigen Teigröllchen mit deftigen Füllungen wie Garnelen, Pilze, Sprossen und Gemüse in Europa so beliebt sind, liegt mit daran, dass die Kanton-Küche – die Küche des Südens – Chinas kulinarischer Exportschlager ist. Das gilt eher nicht für die süße Variante mit Bohnen- oder Lotuskernpaste. Ob sie schon bei den Königen aufgetischt wurden, deren Gräber aus vorchristlicher Zeit der Hauptgrund sind, die Stadt zu besuchen? Am besten fährt man mit dem Fahrrad hinaus zu der stattlichen Anlage. Auf dem „Weg der Seelen” geht es dann vorbei an hübschen Pavillons und Statuen. „Jiaozi isst man zur Begrüßung, Nudeln zum Abschied”, besagt ein altchinesisches Sprichwort. Die langen Teigfäden symbolisieren nämlich nicht nur Langlebigkeit, sondern auch die Verbundenheit über die Trennung hinaus. Und da bei einem chinesischen Essen traditionell die Suppe zuletzt aufgetischt wird, liegt es nahe, der kräftigen Brühe neben Gemüse auch noch Teigwaren beizumischen. Zumal Nudeln ihren Ursprung in Nordchina haben und erst mit Marco Polo nach Italien kamen. Natürlich schlürft man die Nudelsuppe auch am Pass von Jiayu Guan, wo ein mächtiges Fort den Endpunkt der Großen Mauer markiert. In der Ming-Zeit (im 14. Jahrhundert) endete hier die Große Mauer. Und wenngleich sich die Überreste des Schutzwalls heute in der Wüste verlieren, ist allein die Festung, in der einst 30.000 Soldaten stationiert waren, ein eindrucksvoller Anblick. ■ BEST OF CHINA 13 Tage Privatreise zur Chinesischen Mauer, Terrakotta- Armee und zu malerischen Reisterrassen, ab Peking bis Shanghai, ab EUR 2.829,- webcode 119595 NATURWUNDER UND METROPOLEN 14 Tage Privatreise, Entdeckung der Metropole Shanghai und des Zhangjiajie Nationalparks, ab Peking bis Shanghai, ab EUR 3.601,- webcode 119566 Karawane 9